Zum Interview mit der Jungen Welt »Die nehmen einen psychisch und moralisch in die Mangel« vom 03.03.2012

Edit 06.02.2012: Die Redakteurin hat sich für den Vorfall entschuldigt und die Angelegenheit wird intern diskutiert. Sie selbst hat die Änderungen nicht vorgenommen. Ich nehme die Entschuldigung an und zur Kenntnis, dass es Aufgrund von falschen Absprachen und Versäumnissen in der Redaktion zu den Veränderung der von mir autorisierten Fassung kam. Desweiteren wurde die Online-Version einigermaßen an die von mir autorisierte Version angepasst. Den letzten Satz hätte ich trotzdem nicht so formuliert „unser aller Geld“. Ist aber jetzt in Ordnung.

Ich schrieb an die Junge Welt folgendes zum heute verföffentlichten Interview mit mir. Für mich Wesentlich ist, dass sich das gedruckte Interview von dem unterscheidet, dass ich Gegengelesen und autorisiert habe. Deshalb, bitte beachten:

„Sehr geehrte Frau D.,

Wieso unterscheidet sich der Artikel mit der reißerischen Überschrift »Die nehmen einen psychisch und moralisch in die Mangel« in für mich wesentlichen Punkten so sehr von dem Interview, welches ich gegenlas und autorisierte?
-An für mich wichtige Punkte, wie das -voranstellen- meines Künstlernamens haben Sie sich nicht gehalten bzw. haben sie mich dahingehend einfach verarscht.
-Sie erwähnten in dem Text, den sie -eigentlich- abdrucken wollten und mir vorab schickten mein Album „Sumpf“, wieso? Damit ich ihn autorisiere? Wieso haben sie diesen Teil wieder gestrichen? Verarscht?
-Worte/Themen wie „Geisteszustand“ benutze ich in völlig anderem Kontext und dieses Wort ist Ihnen Gegenüber nie gefallen.
-Ich habe auf die Überforderung der einzelnen Jobcenter Mitarbeiter_innen Hingewiesen und auf die fehlende Kompetenz bzw. Erfahrung mit Künstler_innen. Ich habe nicht gesagt und erst recht nicht gegengelesen: „…Ein Offener Kanal ist kein Kommerzfernsehen! Die Leute vom Jobcenter haben offenbar nicht die geringste Ahnung von solchen Dingen.“ Was soll das?
-Was ist der Sinn davon eine Veröffentlichung erst zu autorisieren, wenn sie dann doch ganz anders gedruckt wird?

Die hier aufgezählten, sind die für mich am markantesten hervorstechenden Punkte. Ich bin enttäuscht, zumal mir, der mir von Ihnen zuerst geschickte Artikel recht gut gefiel und ich unter „gegenlesen“ vermutlich etwas anderes verstehe, weil ich nicht davon ausging, dass der Artikel den ich autorisiere sich nochmal so drastisch verändert. Wirklich Schade. Auch wenn Sie das sicher nicht in schlechter Absicht taten, sondern „nur“ um das Interview, ihrer Meinung nach, interessanter zu Gestalten.

Gruß,
Tapete“

Hier geht es zum Interview: http://www.jungewelt.de/2012/02-03/037.php